„…in der Malerei von Waltraut Brügel findet man eher kleine, aber nicht weniger faszinierende Welten. Allein die Tatsache, dass die Künstlerin mit einer Mischtechnik aus Öl, Ölkreide, Kreide und Grafit auf Transparentpapier arbeitet, und teilweise auch Fotografien einfügt, enthüllt viel vom Wesen ihrer Kunst. Denn es geht ihr immer wieder darum, das Nichtdarstellbare, das Flüchtige fest zu halten, das Vergehende zu bannen. Gegenstände, Erinnerungen, Textfragmente tauchen unter den durchscheinenden Papieren auf, verwischen und zerfließen. Sie führt uns hier auf eine Gedankenreise, die uns weit aus unserem Alltag weg führt, geleitet uns bildnerisch in die Welt der Literatur. Immer wieder findet sie Textstücke, die sie berühren und die sie mit Fotografie und Malerei gestalterisch verknüpft. So entsteht eine Fließbewegung, die vom Text ins Bild und zu ganz neuen Assoziationen führt. In diesem Sinne sind auch ihre Buchobjekte eine Hommage an Lyrik und Poesie und siehe da - das was ich vorher noch als `kleine Welten` bezeichnet habe – meint doch alles, die ganze Welt. Dr. Antje Lechleiter : aus der Eröffnungsrede bei der Vernissage im Haus der Modernen Kunst in Staufen